Aroniabeeren sind nicht nur gesund…

Wir haben vor zwei Jahren einige Aroniabeeren gepflanzt. Der pflegeleichte Strauch trägt schon in diesem Jahr reichlich Früchte. Die säuerlichen Apfelbeeren schmecken roh überhaupt nicht, doch sie lassen sich hervorragend zu Gelee verarbeiten. Beim Entsaften von Beeren für die Gelee-Herstellung bleiben immer reichlich Rückstände, die in den Färbetopf kommen, bevor sie auf dem Kompost landen.

Da ich keinerlei Referenzen über die Färbeeigenschaften von Aroniabeeren finden konnte, habe ich zuerst nur ganz wenig Wolle gefärbt. Der herbe Geschmack der Beeren weist auf einen hohen Anteil von Gerbsäure hin, was für eine Färbung hilfreich sein dürfte. Nachdem die Himbeeren eine recht bescheidene Farbe hinterließen, haben die Aroniabeeren umso mehr Farbe abgegeben. Selbst nach mehrmaligem Waschen blieb das hier abgebildete Seidengarn kräftig gefärbt.

Ich habe dann alle restlichen Beeren und Rückstände eingefroren, um im Winter nochmals mit Aronia zu färben.

Aroniabeer-Färbung
Aroniabeerfärbung
Rezept violettblaue Färbung mit Aroniabeeren für 100 g Textilmaterial
  • 50 g Aroniabeeren-Rückstände in 5 Liter Wasser aufkochen lassen
  • abkühlen lassen
  • abseien und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit roten Mohnblüten

Bereits 2012 hatte ich mit Mohnblüten gefärbt und dabei konnte ich einen gedeckten silber-violetten Farbton erzielen. Die damals gefärbte Wolle ist schon längst verstrickt und ein zweiter Versuch kann nie schaden, denn das Färben mit Pflanzen steckt immer voller Überraschungen und selten lässt sich eine Färbung exakt reproduzieren. Die Blütenblätter lassen sich rasch und mühelos pflücken.

Dieses Mal habe ich Merinofilz gefärbt und ein intensiveres Farbergebnis als beim letzten Mal erhalten.

Rote Mohnblüten-Färbung
Mohnblütenfärbung
Rezept für eine silberviolette Färbung mit roten Mohnblüten für 100 g Textilmaterial
  • 100 g frische rote Mohnblüten in 5 Liter Wasser für gut 30 Minuten kochen lassen
  • abkühlen lassen
  • abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden
  • vorgebeiztes Färbegut direkt in das Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit Schwarzen Johannisbeeren

Während der Wintermonate habe ich wenig Arbeit im Garten. Nun kann ich mich um die eingefrorenen Früchte kümmern. Oft ernte ich nur eine kleine Schüssel voller Beeren, die ich dann sammle und einfriere. Heute habe ich Gelee aus den Schwarzen Johannisbeeren gekocht. Seit einigen Jahren kombiniere ich die Gelee-Herstellung und Färben, da ich vor allem mit Beeren sehr schöne Ergebnisse erzielen konnte. Die Schwarzen Johannisbeeren färbten die Wolle in einem lebhaften Perlviolett, das auch nach dem Auswaschen nicht verblasste.

Cassisfärbung
Cassisfärbung
Rezept für perlviolette Färbung mit Schwarzen Johannisbeeren für 100 g Textilmaterial
  • 100 g Rückstände von Schwarzen Johannisbeeren in 5 Liter Wasser aufkochen lassen
  • abkühlen lassen
  • abseien und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit Galläpfeln

Die vielen historischen Berichte über die Färbeeigenschaften der Galläpfel haben mich neugierig gemacht und ich wollte schon seit langem mit ihnen färben. Jedoch hatte ich immer frische und selbst gesammelte Pflanzen zum Färben zur Verfügung, so dass ich den Kauf von Galläpfeln immer vor mir herschob.

Hier eine Beschreibung aus dem Damen Conversations Lexikon von 1838:

„Galläpfel sind Anschwellungen der Blätter verschiedener Eichenarten, insbesondere der morgenländischen Quercus infectoria, veranlasst durch den Stich der Färber-Gallwespe. Die besten sind die sogenannten schwarzen Galläpfel geheißen. Sie müssen eingesammelt werden, ehe noch das Insekt sich durchgebohrt hat, und wenn sie vorzüglich sein sollen, mit einer dichten Substanz erfüllt sein.
Ihre Anwendung ist zum Färben von Fasern und zur Bereitung von schwarzer Tinte bekannt.“

Galläpfel-Färbung
Galläpfel-Färbung

Nun muss ich zugeben, dass ich mir von der Färbung etwas mehr erhofft hatte. Obwohl ich mehr als reichlich Galläpfel verwendet hatte und mich an mehreren alten Quellen orientiert hatte, blieb das versprochene tiefe Schwarz aus. Das Ergebnis war ein Graugrün mit einem leichten Stich ins Violette. Gefärbt habe ich die Wolle ungebeizt, da dies aufgrund der hohen Gerbsäure der Galläpfel nicht nötig sei. Die Nachbehandlung mit Eisenessig hat die Farbe zwar dunkler, aber nicht unbedingt schöner gemacht. Die restlichen Galläpfel werde ich nicht zum Färben verwenden, sondern lieber Tinte daraus herstellen.

Rezept graue Färbung mit Galläpfeln für 100 g Textilmaterial
  • 50 g Galläpfel grob zerkleinern und in etwa ½ Liter Wasser einweichen
  • über Nacht ziehen lassen
  • die einweichten Galläpfel mit einem Mörser klein stampfen
  • zerkleinerte Galläpfel in 10 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • abseihen und ins Färbetuch einbinden
  • ungebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Galläpfeln einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dem Farbsud eine Tasse Eisenessig zugeben
  • dann waschen und spülen

Färben mit Heidelbeeren

Der Boden des Kemptner Walds ist bedeckt von Heidelbeeren, die im August reichlich Früchte tragen. Das Sammeln ist etwas mühselig und die Hände sind schnell dunkellila gefärbt. Zwar sind die wilden Beeren viel kleiner als die Kulturheidelbeeren, doch wesentlich aromatischer. Zuhause werden die leckeren Beeren als Beilage zu Pfannkuchen gereicht oder zu Marmelade verarbeitet. Einige friere ich ein, um im nächsten Frühjahr Ostereier zu färben.
Auf dem Waldboden rund um die Sträucher liegen die bereits überreifen, abgefallenen Beeren. Diese werden extra gesammelt, denn schon ein kleines Glas reicht aus, um reichlich Wolle damit zu färben. Übrigens glaube ich nicht, dass Kulturheidelbeeren ein ebenso gutes Färbeergebnis liefern, denn die Beeren haben hellgrünes Fruchtfleisch und nicht tiefviolettes wie die wilden Heidelbeeren.

Heidelbeeren im Allgäu

Rezept für eine violette Färbung mit Heidelbeeren für 100 g Textilmaterial
  • 30 g Heidelbeeren in 3 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden.
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen.

Heidelbeer-Färbung

Färben mit Kirschen

Zu Beginn des Sommers sind die Kirschen reif. Die herrliche aromatischen Früchte müssen schnell geerntet und frisch verarbeitet werden. Einige genießen wir sofort, der weitaus größere Teil wird zu Marmelade verarbeitet oder eingefroren. Das bedeutet, dass wir tagelang Kirschen entsteinen. In diesem Jahr war ich sehr in Eile. Daher habe ich die Kirschen mit den Steinen gekocht, durch ein Nudelsieb gestrichen und dann zu Gelee verarbeitet. Zurück blieben die Steine mit reichlich Fruchtfleisch. Da Kirschsaft wirklich hartnäckige Flecken auf der Kleidung hinterlässt, erschien es mir schlüssig, dass ich diese Färbung auch absichtlich herbeiführen kann. So habe ich einen Strang Wolle mit den Kirschrückständen gefärbt und war vom Ergebnis begeistert. Ein sattes, dunkles Violett, das auch nach dem Auswaschen nicht an Intensität verloren hat. Außer dem leckeren Kirsch-Gelee gab es farbenfrohe Wolle.

Rezept violette Färbung mit Kirschen für 100 g Textilmaterial
  • 200 g Kirschrückstände samt Steinen ins Färbetuch einbinden
  • in 5 Liter Wasser aufkochen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen.

Färben mit Mahonien-Beeren

Bislang waren für mich die Mahoniensträucher, die in unseren Innenstädten und Parkanlagen gepflanzt wurden, reine Ziersträucher. Erst durch das Färben mit Pflanzen wurde ich auf sie aufmerksam und ich befasste mich intensiver mit ihnen. so merkte ich mir die Standorte, um jetzt die Beeren zu ernten. In Nordamerika, der ursprünglichen Heimat der Mahonie werden die Beeren sogar als Heilmittel geschätzt. Die Ernte ging schnell und mühelos von der Hand, wobei ich das Tragen von Handschuhen empfehle, weil der austretende Saft der Beeren die Hände intensiv färben. Der Färbevorgang erwies sich ebenfalls problemlos, der Saft der Beeren färbte das Textilmaterial in ein schönes Dunkelviolett.

Mahonien

Rezept dunkelviolette Färbung mit Mahonienbeeren für 100 g Textilmaterial
  • 100 g Mahonienbeeren in 5 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut direkt in das Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit Brombeeren

Heute ist Herbstanfang – wieder war der Sommer viel zu kurz. Die letzten Brombeeren wer-den geerntet und zu Gelee verarbeitet. Beim Entsaften der Beeren wandern die Rückstände, die noch sehr viel Farbe abgeben, sonst ungenutzt auf den Kompost. In diesem Jahr habe ich sie in mein Färbetuch eingebunden und einen Strang Wolle damit gefärbt. Das Ergebnis war ein sehr dunkles, warmes Lila, das der Farbe des Brombeersaftes nahe kommt. Die Flotte hät-te sicher noch für weitere Färbungen ausgereicht. Zukünftig werde ich die Geleeverarbeitung mit dem Färben der Wolle kombinieren.

Brombeeren

Brombeeren

Rezept lila Färbung mit Brombeeren für 100 g Textilmaterial
  • 500 g Brombeerrückstände ins Färbetuch einbinden.
  • in 5 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Mit Brombeer-Resten färben

Färben mit Mohnblüten

Beim Pflücken der Kornblumen kam ich an den Mohnblumen nicht vorbei und beschloss spontan auch diese auf ihre Färbeeigenschaften zu prüfen. Um die Farbstoffe herauszulösen habe ich zusätzlich Alaun ins Färbebad getan. Das Ergebnis war verblüffend, da ich einen Rotton erwartete, stattdessen färbten die Mohnblüten die Wolle in einem gedeckten silber-violetten Farbton. Dieser passt ganz hervorragend zu der mit Kornblumen gefärbten Wolle.

Klatschmohn und Kornblume

Rezept silber-violette Färbung mit Mohnblüten für 100 g Textilmaterial
  • 100 g Mohnblüten in 5 Liter Wasser und 50 g Alaun aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut direkt in das Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit Blauholz

Eigentlich sammle ich das Pflanzenmaterial lieber selbst, doch der Winter bietet mir nur sehr wenig an. Daher habe ich mir ein Pfund Blauholz vom Campechebaum bestellt. In der Umgangssprache heißt dieser auch Blutholzbaum, ein sehr aussagekräftiger, fantasievoller Name. Nachdem ich die Färbeergebnisse vor mir hatte, kam ich zu dem Schluss, dass mit sehr wenig Blauholz sehr viel Wolle gefärbt werden kann, bevor das Farbbad seine Kraft verloren hat. Die Wollstränge des ersten Farbbades sind benahe so dunkellila wie eine Aubergine, die nachfolgenden wurden stufenweise heller blaulila bis fliederfarben. Aus 100 g Blauholz konnte ich gut 500 g Textilien färben. Selbst wenn die Farbe nicht ganz waschfest ist, so hat mich die Ausdruckskraft doch überzeugt.

Blauholz

Rezept dunkellila Färbung mit Blauholz für 200 g Textilmaterial
  • 100 g geschnittenes Blauholz in 10 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden.
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und gut spülen

Färben mit Blaukraut und Rote Beete

Nach der Färbung mit Blaukraut und Rote Beete stellte ich die beiden Töpfe erst mal in den Garten, um sie später auszugießen. Doch beide Farbbäder sahen noch so kräftig aus, dass ich es nicht übers Herz brachte sie einfach wegzuschütten. Also mischte ich beide Farbbäder und färbte vorsichtig einen Strang Schurwolle. Das Ergebnis war ein tiefes, warmes Magenta – eine sehr schöne Farbe. Dann wurde auch noch ein Merino-Lace-Garn eingefärbt und erhielt so eine warme Rosenholz-Farbe. Fazit: eine wirklich gelungene Mischung!

Violett-Töne

Färben mit Blaukraut oder Rotkohl

Rotkohl oder Blaukraut ist ein beliebtes, preiswertes und schmackhaftes Wintergemüse. Bei saurer Bodenbeschaffenheit ist der Kohl eher rot, in alkalischen Böden dagegen bläulich. Je mehr Essig dem Farbbad zugesetzt wird, desto mehr schlägt die Farbe in ein rötliches Violett um. Soda macht das Farbbad basisch und die Farbe wird eindeutig blau. Zum Färben habe ich die äußeren harten Blätter verwendet. Schon beim Kleinschneiden färben sie die Finger blau.
Die Färbung ergab schöne Blautöne, besonders Seide nahm eine kräftige Farbe an.

Rezept violett-blaue Färbung mit Blaukraut für 100 g Textilmaterial

  • 200 g Blaukrautblätter in 10 Liter Wasser aufkochen lassen
  • eine Tasse Apfelessig zufügen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Rezept blaugraue Färbung mit Blaukraut für 100 g Textilmaterial

  • 200 g Blaukrautblätter in 10 Liter Wasser aufkochen lassen
  • 1 Esslöffel Natron zufügen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen.

Färben mit Roter Beete

Die Rote Beete ist unter vielen Namen bekannt: Rote Rübe, Ranne, Rande, Rone oder Rotmöhre. Die fleischige, tiefrote Knolle enthält den Farbstoff Betanin. Dieser färbt nicht nur Lebensmittel, sondern auch Textilien wunderbar rot. Ab Oktober ist die Haupterntezeit und sofern man selbst keine im Garten hat, kann man sie preiswert auf dem Wochenmarkt erwerben. Besonders eindrucksvoll war für mich der Unterschied zwischen der sauren und basischen Färbung.
Während Schurwolle die Farbe sehr gut angenommen hat, war die Färbung auf Seide eher zart – für meinen Geschmack zu dezent.

Rote Beete

Rezept violette Färbung mit Rote Beete für 500 g Textilmaterial

  • 1000 g Rote Beete sehr klein schneiden oder raspeln
  • in 10 Liter Wasser auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • 50 g Salz und 100 g Essig hinzufügen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut direkt in den Farbsud mit dem Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Rezept rote Färbung mit Rote Beete für 500 g Textilmaterial

  • 1000 g Rote Beete sehr klein schneiden oder raspeln
  • in 10 Liter Wasser auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • über Nacht ziehen lassen
  • vorgebeiztes Färbegut direkt in den Farbsud mit dem Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen

Färben mit Holunderbeeren

Meine erste Färbung war mit Holunderbeeren. Mit den dunkelglänzenden Beeren hatte alles angefangen. Die saftigen Beeren hingen reif an den Holderbüschen. Ich hatte schon Gelee und Saft gemacht, doch die Zweige bogen sich immer noch unter der Last der schweren Dolden. Auf der Suche nach weiteren Verwendungsmöglichkeiten für Holunderbeeren fiel mir das Buch „Naturfarben auf Wolle und Seide“  von Dorothea Fischer in die Hand. Nach ihrer Anleitung färbte ich meine erste Wolle, das Ergebnis war faszinierend und die Leidenschaft der Naturfärbung war in mir geweckt! Da die Beeren sehr schnell gepflückt sind, konnte ich das Rezept etwas intensiver gestalten. Das Ergebnis war eine natürliche, gedeckte violette Farbe, die mich sehr zufrieden stellte.

Mit Holunderbeeren gefärbte Wolle

Rezept für violette Färbung mit Holunderbeeren für 200 g Textilmaterial
  • 1000 g  Holunderbeeren in 20 Liter Wasser aufkochen lassen
  • über Nacht ziehen lassen
  • abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden.
  • vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenem Pflanzenmaterial einlegen
  • eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
  • eine Tasse Apfelessig zufügen
  • auf ungefähr 70 Grad erwärmen
  • vom Herd nehmen
  • unter gelegentlichen Umrühren für einen Tag ziehen lassen
  • dann waschen und spülen