Gegen Ende der Wintermonate werden die Weiden geschnitten, um aus ihren Ästen kunstvolle Körbe zu Flechten, Besen herzustellen oder Zäune anzufertigen. Doch ich brauche die heilkräftige Rinde, um eine Tinktur herzustellen, die als Wirkstoff für Cremes und Salben dient. In diesem Jahr konnte ich genügend Weidenäste sammeln, dass die Rinde auch noch zum Färben einiger Wollstränge ausgereicht hat.
Die Vorbereitungszeit ist ein wenig länger, wenn die Äste nicht frisch geschnitten wurden. In diesem Fall muss die Rinde für etwa 3 Tage in Wasser eingeweicht werden.
Dann wird die Rinde mit einem Sparschälen von den Ästen gelöst.
Frisch geschnittene Äste hingegen können nach dem Schälen sofort zu einem Färbesud verkocht werden.
- 200 g zerkleinerte Weidenrinde in 10 Liter Wasser aufkochen lassen
- über Nacht ziehen lassen
- vorgebeiztes Färbegut direkt in das Pflanzenmaterial einlegen
- eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
- auf ungefähr 70 Grad erwärmen
- vom Herd nehmen
- unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
- dann waschen und spülen