Wir haben hier auf der Schwäbischen Alb einige Blumenwiesen, die nicht nur zahlreiche Insekten einladen, sondern auch eine wahre Augenweide sind. Die buntblühenden Wiesen setzen sich in ihrer Vielfalt immer wieder neu zusammen. Im August bestimmen Sonnenblumen das Bild, unter denen Ringelblumen, Klee, Kornblumen, Malven und Phacelia gedeihen. In diesem Jahr hat die Färberkamille einen großen Teil der Wiesenränder für sich erobert. So konnte ich schnell reichlich von den goldgelben Blütenkörben sammeln. Deren kräftiges Gelb spiegelte sich dann auch in der Färbung wider. Sowohl auf Schurwolle als auch auf Seide hinterlassen sie ein warmes Sonnengelb. Ich hatte die Blüten frisch verarbeitet, doch sie lassen sich ebenso gut getrocknet verwenden.
- 50 g frische Blüten in 5 Liter Wasser für gut 30 Minuten kochen lassen
- abkühlen lassen
- abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden
- vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
- eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
- auf ungefähr 70 Grad erwärmen
- vom Herd nehmen
- unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
- dann waschen und spülen